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Bodenwasserhaushalt und Grundwasserneubildung

Die Erfassung und Quantifizierung des oberflächennahen Wasserhaushalts von unterschiedlichen Einzugsgebieten ist eine der Herausforderungen, der sich Hydrologen, Bodenkundler und Hydrogeologen bei der Bewertung von Eingriffen in den Naturhaushalt und zunehmend auch im Zusammenhang mit dem Klimawandel häufig zu stellen haben. Auf Grund der Komplexität und Dynamik der Wasserhaushaltsprozesse und deren Verflechtung sowohl untereinander als auch mit anderen, nichthydrologischen Prozessen ist der Einsatz von Wasserhaushaltsmodellen zumindest sinnvoll, wenn nicht sogar notwendig. Derartige Modell sind anerkannte und weit verbreitete Werkzeuge.

Ziel der Weiterbildungsveranstaltung ist es, die Teilnehmer mit den wesentlichen Zielen und Inhalten von Wasserhaushaltsuntersuchungen vertraut zu machen, für die lokale Skala geeignete Modelle inhaltlich-methodisch und anwendungsseitig vorzustellen und diese für praxisorientierte Aufgabenstellungen anzuwenden. Die Anwendung von Wasserhaushaltsmodellen steht dabei im Vordergrund. Den Teilnehmern soll vermittelt werden, welche Einsatzmöglichkeiten Wasserhaushaltsmodelle bieten, wo ihr Einsatz notwendig ist, wo die Grenzen ihrer Anwendung liegen und was bei ihrer Anwendung beachtet werden sollte.

Die Fortbildungsveranstaltung richtet sich vorrangig an Vertreter von Behörden und Ingenieurbüros, die sich im Zusammengang mit Planungs- und Bemessungsaufgaben mit wasserhaushaltlichen Fragestellungen befassen. Hydrologisch-bodenkundlich-hydro­geologische Grundkenntnisse sind wünschenswert, aber nicht zwingend notwendig.

Referenten

Dr. habil. Volkmar Dunger
TU Bergakademie Freiberg

Dr. Klaus Berger
Institut für Bodenkunde, Universität Hamburg
Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN)

Themen

  • Notwendigkeit von Wasserhaushaltsuntersuchungen, Modellkonzepte und modellierbare Prozesse
  • Anwendungsbeispiele von Bodenwasserhaushaltsuntersuchungen auf Einzugsgebietsebene, im Zusammenhang mit Altlasten, Halden und Deponien

  • Nutzung von Bodenwasserhaushaltsmodellen als Vor­aussetzung von instationären Grundwasserströmungsmodellierungen

  • Modellvalidierung v.a. anhand von Messdaten

  • Praktische Übungen am PC mit den Modellen HELP und BOWAHALD: Modellparametrisierung, Simulation, Weiterverarbeitung und Interpretation von Simulationsergebnissen

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