Probenahme von Abfällen nach LAGA PN 98 9.4.25 Präsenz
Die Zielstellung dieses Lehrgangs besteht in der Vermittlung von Know-how zur praktischen Umsetzung der in den Regelwerken zur repräsentativen Entnahme von Abfallproben enthaltenen Festlegungen. Er richtet sich vor allem an Probennehmende und Techniker und Technikerinnen, sowie die mit der praktischen Umsetzung von Qualitätssicherungsmaßnahmen beauftragten Mitarbeitenden.
Die Probenahme als zentrales Element der Analyse und Deklaration von Abfallproben ist immer wieder Thema von festgestellten Abweichungen bei der Begutachtung akkreditierter Ingenieurbüros oder akkreditierter Laboratorien.
Vermittelt wird eine normen– und akkreditierungsgerechte Herangehensweise an die Planung und Durchführung der Beprobung von Abfall unter besonderer Berücksichtigung der Anforderungen des „Fachmoduls Abfall“ im gesetzlich geregelten Bereich. Nationale und internationale Standards werden vorgestellt und praktische Hinweise von einem erfahrenen Begutachter gegeben. Darüber hinaus werden die Anwendungsgrenzen der Verfahren aufgezeigt und Hinweise zur Qualitätssicherung gegeben.
Der Lehrgang beinhaltet ein Praktikum, in dem die vermittelten Kenntnisse zu den Schwerpunkten praktisch appliziert werden.
Abschluss
Nach bestandenem, freiwilligen Abschlusstest (Multiple-Choice-Test) wird den Teilnehmern mit einem Zertifikat der Erwerb der Sachkunde bestätigt.
Eine Online-Teilnahme ist nur bei bestehender Sachkunde (Auffrischung) möglich.
Referent
Dr. Thorsten Spirgath
- Fachbegutachter i. A. der DAkks GmbH
- Obmann der Arbeitsgruppe "Probenahme" des SK-Umwelt der DAkks
- Mitarbeit in DIN- und ISO-Normungsausschüssen
- Mitglied im ITVA e.V. und Mitarbeit in ITVA-Fachausschüssen
- Langjährige Praxiserfahrung in der Probenahme von Umweltproben
- DGQ-Qualitätsmanager und DGQ-Auditor
Themen
- Normenübersicht für die Probenahme von Boden, Bauschutt und festen Abfällen
- Vorgaben der LAGA PN 98 für die Probenahme
- Bestimmung der Bodenart nach der bodenkundlichen Kartieranleitung KA5,
- PN-Varianten, Probemenge
- Problematik der Repräsentativität der Probenahme
- Durchführung und Dokumentation / Probenvorbereitung vor Ort
- Nachbereitung der Probenahme
- Praktische Demonstration der Probenahme an Haufwerken
- Hinweise zur Qualitätssicherung
Teilnahmegebühr
450 EUR normal
425 EUR ermäßigt (Mitglieder von DGFZ, BWK bzw. BDG, mit Nachweis)
Online: 430 EUR bzw. 410 EUR ermäßigt
Anmeldungen bitte bis einen Monat vor dem Termin, anschließend erfolgt die Rechnungslegung. Enthalten sind in der Gebühr umfassende Lehrgangsunterlagen, Pausengetränke, Imbiss und Mittagessen. Bei Nicht-Einhalten der Zahlungsfrist laut Rechnung kann der Platz ggf. an weitere Interessenten vergeben werden.
Beginn: 9:00 Uhr
Ende: gegen 15:00 Uhr
inkl. Kaffee- und Mittagspause
Theoretische Grundlagen
- Anwendungsbereich der LAGA PN 98
- Vermittlung der Probenahmestrategie
- Zweck und Inhalte eines Probenahmeplans
- Stoffverteilung im Zusammenhang mit der Haufwerksgröße und -zusammensetzung (Heterogenität, inhomogene Stoffverteilung)
- Mindestanzahl und Mindestvolumen der Einzel-, Misch-/Sammel- und Laborproben
- Bedeutung des Erhalts der Prüfmerkmalsverteilung
- Probenahmedokumentation
- Informationsbeschaffung vor der Probenahme für Arbeitsschutz und Probenahmestrategie
- Qualitätssicherung und –kontrolle bei der Probenahme einschließlich vor-Ort-Analytik
- Grundlegende Kenntnisse zu Arbeitsschutzmaßnahmen (persönliche Schutzausrüstung, wesentliche Gefahrstoffe, Begehung von Haufwerken, Arbeit mit Großgeräten, Arbeit an Transportbändern)
- Rechtsgrundlagen für die Anwendung der LAGA PN 98
- Hinweise auf weiterführende Literatur: einschlägige DIN-Normen, Methodensammlung Feststoffuntersuchung)
- Darstellung der von der LAGA PN 98 abweichenden Inhalte der DIN 19698-1
- Grundlegende Kenntnisse der Boden- und Materialbeschreibung
Durchführung der Probenahme
- Entnahmeverfahren und Entnahmegeräte inkl. Anwendungsgebiete sowie Vor- und Nachteilen
- Probenahme aus bewegten Abfällen
- Probenahme aus Transportfahrzeugen und verpackten Materialien
- Grundlegende Kenntnisse zur Heterogenität, Homogenität, Hot-Spot-Belastungen, Erhalt der Prüfmerkmalsverteilung bei der Probengewinnung
- Segmenteinteilung bei Haufwerksbeprobungen
- Erläuterung und Unterschied der Begriffe „repräsentative“ und „abfallcharakterisierende“ Probenahme
- Ermittlung der Größtkomponente,
- Anordnung der Probenahmepunkte in Abhängigkeit von der Haufwerksgeometrie
- Voraussetzungen und Vorgehensweise bei der Probenreduzierung
- Geeignete Probengefäße für organische, anorganische, leichtflüchtige Schadstoffe
- Probenvorbehandlung vor Ort (Homogenisierung, Probenteilung)
- Probenahmedokumentation (Protokoll, Fotodokumentation, Probenübersicht)
- Auswertung der Analysenergebnisse gemäß Methodensammlung Feststoffuntersuchung
Praxisteil
Praktische Probenahmeübung (Haufwerksbeprobung) zur Vertiefung der vermittelten Kenntnisse mit
- Bestimmung des Haufwerksvolumens (Abschätzung, Berechnung bei unterschiedlicher Form) und Einteilung von Sektoren;
- Begründung für bestimmte Vorgehensweisen (z. B. Hot-Spot-Proben) bei der Beprobung bestimmter Haufwerksbestandteile;
- Probenhomogenisierung und -teilung;
- Bestimmung der Bodenart / Abfallart
- Führen eines Probenahmeprotokolls inkl. Fotodokumentation;
- PAK-Schnelltest (Einsatzmöglichkeiten und Grenzen).
Erfolgskontrolle und Sachkundenachweis
Eine Erfolgskontrolle wurde in Form eines Multiple-Choice-Tests durchgeführt.
Die erfolgreiche Teilnahme wird auf der Vorderseite bestätigt und gilt als Sachkundenachweis.
Meraner Str. 10
01217 Dresden
Germany
Raum: Seminarraum 1. OG
- Dr. Thorsten Spirgath