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Hydrogeologie / Wasserressourcenmanagement
MULTISURE
Entwicklung multisequenzieller Vorsorgestrategien für grundhochwassergefährdete urbane Lebensräume
Ein Projekt im BMBF-Forschungsschwerpunkt RIMAX
Laufzeit: 01.12.2006 bis 30.11.2009
Fördermittelgeber: BMBF, Kennzahl 0330755
Projektträger: FZ Jülich, PT Umwelt, Berlin
Projektpartner:
- Landeshautpstadt Dresden, Umweltamt
- Dresdner Grundwasserforschungszentrum e.V.
- Institut für ökologsiche Raumentwicklung (IöR), Dresden
- GeoForschungszentrum Potsdam (GFZ)
- Universität Lüneburg
- Hochschule Zittau-Görlitz (FH)
In der vergangenen Dekade hat sich bei der Bewältigung und Vorsorge extremer Hochwasserereignisse ein Paradigmenwechsel von einem technisch orientierten Hochwasserschutz über eine stärker raumordnerische Hochwasservorsorge hin zu einem integrierten Hochwasserrisikomanagement vollzogen. Damit ist auch eine systemübergreifende Herangehensweise an Hochwasserrisiken einher gegangen. Das betrifft sowohl die Einbeziehung verschiedener räumlicher Komponenten der Hochwasserbetroffenheit als auch die Berücksichtigung infrastruktureller Gegebenheiten im urbanen Raum. Für ein integriertes Hochwasserrisikomanagement muss auch das Grundwasser als relevante Schadenskomponente mit berücksichtigt werden.
Dies war der inhaltliche Schwerpunkt des im Rahmen des BMBF-Schwerpunktes „RIMAX“ geförderten Projektes „Entwicklung multisequenzieller Vorsorgestrategien für grundhochwassergefährdete urbane
Lebensräume (MULTISURE)“.
Für dieses Projekt wurde ein interdisziplinärer Projektverbund gebildet, der sowohl ingenieurtechnische als auch natur- und sozialwissenschaftliche Disziplinen zusammen brachte. Die Grundlage für die Gefahrenpotenziale aus dem Grundwasser wurden durch das Dresdner Grundwasserforschungszentrum (DGFZ) erbracht, dem auch die Koordination des Projektes oblag. Durch das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (LöR) und durch das Helmholtz-Zentrum Potsdam, Deutsches Geoforschungszentrum (GFZ) konnten aus vorangegangenen Arbeiten entwickelte Schadenssimulationsmodelle in das Projekt eingebracht und mit dem Focus auf grundwasserbürtige Schäden weiterentwickelt werden.
Grundwasser ist unsichtbar und entzieht sich weitestgehend der Wahrnehmung des Menschen. Diese Tatsache stellt ein Hochwasserrisikomanagement, das sich dem Anspruch stellt, die besonderen Aspekte des Grundwassers zu berücksichtigen, vor besondere Herausforderungen. Dies gilt auch und gerade im Hinblick auf die Risikokommunikation. Deshalb war es ein großer Gewinn für das Projekt, mit dem Institut für Umweltkommunikation der Leuphana Universität Lüneburg einen Partner für diese Fragestellungen im Verbund gehabt zu haben. Untersuchungen zur Risikokommunikation allein bleiben jedoch abstrakt, wenn sie nicht in geeignete Wege zur Informationsübermittlung zwischen Akteuren und Betroffenen münden. Auch dies war Gegenstand des Projektes und wurde durch die Hochschule Zittau/Görlitz abgedeckt. Das gemeinsame Ergebnis der Arbeiten ist in vorliegendem Bericht dokumentiert.
Als Pilotgebiet für die Untersuchungen und methodischen Entwicklungen wurde die Landeshauptstadt Dresden ausgewählt. Dafür konnte das Umweltamt der Landeshauptstadt als wichtiger Praxispartner gewonnen werden; er stand jederzeit durch die Bereitstellung von Daten sowie durch fachliche Begleitung der Arbeiten zur Verfügung.
Projektgruppenleiter
Dr. rer. nat. Thomas Sommer
E-Mail: tsommer@dgfz.de
Tel.: 0351-4050-665