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Freiwilliges ökologisches Jahr
Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) bei uns – Entdecke deine Möglichkeiten!
Du bist jung, motiviert und interessierst dich für die Umwelt und naturwissenschaftliche Themen? Dann absolviere dein FÖJ bei uns!
Für naturwissenschaftlich Interessierte
Abiturient:innen mit Begeisterung für Naturwissenschaften können spannende Einblicke in die Bereiche Hydrologie, Wasserwirtschaft und Bodenschutz gewinnen. Ein FÖJ bei uns kann zudem der ideale Einstieg für ein späteres Studium sein – mit der Möglichkeit, anschließend als studentische Hilfskraft weiter tätig zu sein.
Für wirtschaftlich ausgebildete junge Erwachsene
Du hast eine kaufmännische Ausbildung? Dann kannst du wertvolle Erfahrungen in den Bereichen Veranstaltungsmanagement, Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit sammeln und deine Fähigkeiten weiterentwickeln.
Warum ein FÖJ bei uns?
✔ Sinnvolle Arbeit im Umweltbereich
✔ Praxisnahe Einblicke und wertvolle Erfahrungen
✔ Möglichkeit zur späteren Weiterarbeit als studentische Hilfskraft
Starte dein FÖJ bei uns und gestalte aktiv die Zukunft mit! Bewirb dich jetzt!
Die konkreten Tätigkeiten im Rahmen unserer Forschungs- und Entwicklungsprojekte hängen vom jeweiligen Einsatzzeitraum ab – je nachdem, welche Projekte gerade bearbeitet werden. Mögliche Aufgaben sind:
Mitarbeit in Forschungsprojekten
- Planung, Durchführung und Auswertung von Projekten
- Laboruntersuchungen und Betrieb von Pilotanlagen
- Feldeinsätze (z. B. Probennahme)
- Datenerfassung und -auswertung (Diagramme, Berechnungen etc.)
- Literatur- und Internetrecherchen
Unterstützung im Veranstaltungsmanagement
- Betreuung von Teilnehmer:innen
- Erstellung von Teilnehmerunterlagen
- Unterstützung im Tagungsbüro oder bei der Tagungstechnik
- Vorbereitung von Seminaren und Veranstaltungen
Weitere Tätigkeiten
- Pflege der Bibliotheksbestände und des Archivs
- Mitarbeit in der Öffentlichkeitsarbeit (Website-Pflege, Erstellung von Flyern & Infomaterialien)
- Unterstützung beim Qualitätsmanagement
Projektarbeiten
FÖJ 2023/24

Erarbeitung eines Bilanzmodells auf Tagesbasis für ein Rückhaltebecken im Nebenschluss eines Fließgewässers unter Nutzung von Excel mit vorgegeben Randbedingungen
Im Jahre 1979 entstand das Hochwasserrückhaltebecken Stöhna aus dem Tagebau Espenhain. Der ursprüngliche Plan sah vor, die Fläche des Restlochs landwirtschaftlich zu nutzen und im Falle von Pleiße-Hochwasser die Fläche zu fluten. Es sollte ein grünes Becken entstehen. Zu Beginn der 1980er Jahre stellte sich aber heraus, dass das grüne Becken Toträume aufwies. Dies sind Flächen, bei welchen das Wasser nicht abfließen kann, da sie unterhalb des Wasserspiegels der Pleiße liegen und somit das Wasser nicht ohne den Einsatz von Pumpen ausfließen kann. Es siedelte sich eine artenreiche Flora und Fauna mit einer beträchtlichen Zahl an Vogelarten sowie Reptilien und Amphibien im Nordbecken, sowie in den anmoorigen Wiesen im HRB Stöhna an.
Das HRB Stöhna konnte bis jetzt so in seiner Funktion nur bei zwei Ereignissen zum Hochwasserrückhalt genutzt werden. Aufgrund der sich veränderten Faktoren in der Umwelt, welche einschließen, dass immer häufiger Flüsse in verschiedenen Perioden Niedrigwasser führen, kam der Vorschlag, das HRB nicht mehr allein zum Hochwasserschutz zu nutzen, sondern zusätzlich als „Wasserspeicher“ in Regenperioden, der einer Niedrigwasser-Stützung dient.
In meiner Projektarbeit geht es um die Umsetzung eines Bilanzmodells in ein Excel - Format mit vor-gegeben Randbedingungen. Das Bilanzmodell wurde an zwei hydrologischen Jahren (2018/19 und 2019/20) beispielhaft durchgerechnet und ausgewertet.

Videoanleitung zur Kontrolle und Kalibrieren von Messgeräten – am Beispiel der Messkiste für Grundwasserprobenahme
Bei jeder Grundwasser-Probennahme misst man die Proben auf ihre Beschaffenheit (z.B. Temperatur, pH-Wert, Leitfähigkeit, Redoxpotential oder Sauerstoffsättigung), die sogenannten Feld- bzw. Sofortparameter. Diese Parameter können sich auf dem Weg ins Labor verändern und die Ergebnisse des Labors beeinflussen.
Um sicherzustellen, dass die Parameter genau wie möglich gemessen werden, sollen vor jeder Probennahme die Messgeräte kontrolliert werden und falls der Kontrollwert den zugelassenen Toleranzbereich überschreitet, müssen die zutreffenden Messgeräte kalibriert werden.
Da jedes Messgerät individuell kalibriert wird, wurde ein Kalibrierbuch erstellt, wo die verschiedenen Schritte der Kontrolle und Kalibrierung detailliert aufgeschrieben sind.
Bei meiner FÖJ Projekt ging es darum, die Schritte der Kontrolle und Kalibrierung in einer Videoanleitung darzustellen und so die Kontrolle und Kalibrierung der Messgeräte zu vereinfachen. Dieses Anleitungsvideo könnte auch zur Einarbeitung von Probenahmepersonal genutzt werden oder bei Weiterbildung zum Thema Probenahme.
FÖJ 2022/23

Gewässernetzstrukturen der Bergbaufolgelandschaften Mitteldeutschlands
Seit Anfang der 1990er Jahre entwickelte sich zunehmend das Bewusstsein zur Neugestaltung der Braunkohleregion in Mitteldeutschland, um das zerklüftete Landschaftsbild für die folgenden Generationen wieder zu rekultivieren. Als vordergründige Zielstellung galt es, durch Gewässersanierung und -umgestaltung eine attraktive Region für den Tourismus zu gestalten, sowie die künftige Anbindung der entstehenden Bergbaufolgeseen an das Kanal- und Fließgewässernetz der Stadt Leipzig. Die Zusammenarbeit von zahlreichen Akteuren führte schlussendlich dazu, dass die Vision der Vergangenheit heute als „Leipziger Neuseenland“ Realität geworden ist. Am Anfang meiner FÖJ-Zeit wurde ich mit der Aufgabe betraut eine Übersichtskarte der oderirdischen Gewässernetzstrukturen für das Projektgebiet Mitteldeutschland mit den einzelnen Elementen bezüglich Wasser und Bergbau zu erstellen. Dazu gehören unter anderem die gefüllten Bergbaufolgeseen mit ihren Zu- und Ableitern und deren Kapazitäten, die noch aktiven Braunkohletagebaue mit Wasserbehandlungsanlagen und Kraftwerken, als auch die Fließgewässer und damit Haupt- und Nebenvorfluter im Einzugsgebiet. Entscheidende Details zur Wasserleitung, Speicherung und Regulierung der einzelnen Steuerelemente können aus der Grafik entnommen werden und für mathematische Berechnungen sowie für die Verwaltung von Steuermodellen verwendet werden.
Neben der schrittweisen Entwicklung des Flussplans habe ich in meiner Projektarbeit das Einzugsgebiet Südraum und Stadt Leipzig aufgegriffen, vorgestellt und bin der Fragestellung nachgegangen, welche Bedeutung den Gewässerstrukturen der Bergbaufolgelandschaft Mitteldeutschlands in Bezug auf ihre wasserwirtschaftliche und touristische Bedeutung zukommt und in wie weit dies Auswirkungen auf die Wasserstände und damit verbundenen Planungsmaßnahmen hat.

Beprobung von Randriegeln am Tagebau Nochten und anschließende Analytik im Labor – wie aus Wasser Werte werden
Auf Probenahme mitzufahren hat mir bereits zu Beginn meines FÖJ besonders viel Spaß gemacht. Es war spannend den direkten Bezug zur Herkunft der Proben zu sehen, die man später im Labor sonst nur als nummerierte Flasche vor sich sah. Ich fand es sehr spannend den gesamten Prozess von der Probenahme bis zur Analyse im Labor mitverfolgen zu können und zum Teil die selbst abgefüllten Proben mit analysieren zu dürfen.
Meine Projektarbeit entsteht als Begleitung einer Probenahme vom GFI als Dokumentation des Weges einer Wasserprobe von der Entnahme aus dem Brunnen über die Analyse der Probe vor Ort hin bis zur Analytik im Labor mit Proben aus insgesamt 25 Brunnen des Tagebaus Nochten.
Bei der Beprobung sollte die Wasserqualität und -beschaffenheit geprüft werden, da es in naheliegende Feuchtgebiete eingeleitet werden soll. Da Wasser aber nicht gleich Wasser ist, muss dieses vorher analysiert werden und entsprechend behandelt, damit das Ökosystem mit dem Einleiten des Wassers nicht gestört wird. In diesem Fall geht es besonders um den KS-Wert und den Eisengehalt. Um eine entsprechenden Behandlung starten zu können, müssen über einen längeren Zeitraum immer wieder die Beschaffenheitsparameter des Wassers analysiert und verglichen werden.
Bewerbungen & Kontakt
bitte zuerst immer über den Träger:
PARITÄTISCHE Freiwilligendienste Sachsen gGmbH
Luise Heym
Tel.: 0351/4916630
E-Mail: heym@parisax-freiwilligendienste.de
Kontakt
Dr. Jana Sallwey
Tel: 0351-40506 76
E-Mail: weiterbildung[at]dgfz.de


